Das Social Web – Eine „architecture of participatory“?

[vc_section][vc_row][vc_column][section_header use_decoration=“1″ layout_type=“section-heading-thick-border“ separator_position=“left“ main_heading=“Krasser Scheiss: humanconnection.org “ text_align=“left“ font_size=“large“ color=“#000000″ separator_color=“#000000″][/vc_column][/vc_row][/vc_section][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Morgens noch vor dem Aufstehen die Facebook Timeline checken – normal. Eine Unterkunft über Airbnb buchen – normal. Mit den Kollegen lustige Tiervideos teilen  – normal. Selfies aus dem Urlaub auf Instagram hochladen – normal. Unser Wissen mit wikipedia aufstocken – auch normal.
Das Social Web gehört zu unserem Alltag wie der Kaffee am morgen. Wir liken, teilen, fotografieren, filmen, schreiben und informieren uns und unsere Mitmenschen mit Hilfe sämtlicher Kanäle des Web – unser Smartphone bildet dabei das „Tor zur Welt“ und ist dementsprechend zu unserem verlängerten Arm geworden.
Aber damit nicht genug. Neben den privaten Alltagshandlungen eröffnen sich für uns weitere Möglichkeiten zur Gestaltung unserer Lebenswelt: Wir können Petitionen unterschreiben, Produkte mit entwickeln, kollaborativ arbeiten, unsere Meinung durch Blogs kundtun, politisch aktiv werden, Projekte initiieren. Die Liste ist lang und die Möglichkeiten schier unendlich. Die gepriesene schöne neue Welt der „architecture of participation“ (O’Reilly 2005b) scheint Wirklichkeit geworden zu sein. Oder?

Die Frage nach der Kehrseite ist durchaus berechtigt, denn genauso vielfältig wie die Möglichkeiten zur positiven Gestaltung unserer Lebenswelt sind auch die negativen Aspekte des Social Web: Fake-News, Shitstorms, Hate-Speech, Sexting, Datenmissbrauch, Identitätsklau, emotionaler Druck durch Selbstdarstellung und Sucht – um nur einige zu nennen. Dabei sind wir es selbst, die das Social Web nutzen und dementsprechend mitgestalten können. Nur leider bleiben wir viel zu oft in der Position der sogenannten „passiven Partizipienten“. Und anstatt aktiv zu werden, stellen wir die Sinnhaftigkeit des Social Web in Frage. Die Folge: Digital Detox und Co. sollen Linderung versprechen. Aber wäre es nicht sinnvoller, sich aktiv an der Gestalung eines wirklich sozialen Netzes und der „architecture of participatory“ zu beteiligen, anstatt an Detox-Challenges? Ist es nicht Zeit, Verantwortung zu übernehmen für uns und unser Handeln, anstatt weiterhin passiv auf Heilung zu warten?

Diese Möglichkeit haben wir nämlich. Jeden Tag. In unseren bestehenden Netzwerken und auch in der Unterstützung neuer Netzwerke. Eins dieser Netzwerke ist humanconnection.org.

Der Mensch ist ein Geschöpf, das gerne Gutes tut – und glücklich dabei ist

sagt Gründer des Netzwerkes, Dennis Hack im Interview bei KenFM und setzt mit diesem Leitsatz den Grundstein für ein soziales Wissens- und Aktionsnetzwerk, das darauf fokussiert ist, Menschen von der Information zur Aktion zu bringen.

[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Dabei kommt er eigentlich aus einer ganz anderen Branche: Als Geschäftsführer von Eurotramp Trampoline ist er viel herum gekommen und hat bei internationalen Sportwettkämpfen immer wieder festgestellt, dass Konflikte zwischen verschiedenen Kulturen und Ländern innerhalb der „Trampolinfamilie“ nicht bestehen. Seine Vision ist es, diesen Geist des Zusammenhalts, des gegenseitigen Stützens und Austauchs in ein soziales Netzwerk zu übersetzen. Das klingt so logisch und naheliegend, wenn man sich vor Augen führt, für was das WEB 2.0 einst hervorgebracht wurde.

Dennis Hack hat damit offensichtlich einen Nerv in der Gesellschaft getroffen: Seit der Gründung 2012 ist ein breites Netzwerk aus Unterstützern, ehrenamtlichen Programmierern, Designern, Übersetzern und und und entstanden. In der „Uhr des Wandels“ kann jeder die Zahl mitverfolgen – und selbst aktiv werden.

Auch ich war einfach geflasht von der Idee und dem Netzwerk hinter humanconnection.org, dass ich die Menschen einfach kennenlernen musste – entspricht es doch genau meiner Auffassung von einem sozialen Netzwerk. Bei einem ersten Skype-Gespräch war ich noch begeisterter: Selten spürt man bei Menschen, die man nicht kennt, geschweige denn sieht, eine so tiefe Menschlichkeit und Herzlichkeit. Für jemanden mit „südoldenburgischer Distanziertheit“ erst mal ungewohnt, aber toll! Nachdem ich einen kurzen Einblick in die Arbeitsweise des Netzwerks bekommen konnte, blieb mir nur noch zu sagen: Krasser Scheiss!

Und das ist es für mich jetzt schon. Ich bin gespannt, wie krass der Scheiss noch wird und froh, die Menschen hinter humanconnection.org kennenlernen zu dürfen! Dafür ein dickes: DANKE!

Zuguter letzt noch ein weiteres Zitat, das mich sehr berührt hat:

Bei humanconnection trifft man sich selbst wieder (Dennis Hack, Founder humanconnection.org)

In diesem Sinne,

lasst uns uns selbst treffen!

Eure und Ihre Catharina[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

About the author

Medienwissenschaftlerin, Beraterin für Online Kommunikation und Bloggerin mit Leidenschaft für's Backen, Laufen und David Bowie. Als Doktorandin an der HBK Braunschweig forsche ich zum Phänomen "Partizipation im Social Web" und der Frage, wie Unternehmen Online Kommunikation sinnvoll gestalten können. P.S.: Norddeutscher Humor gibt's on Top. Bis bald!

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